Ausflug am 08.04.2000 nach Schneegrund mit Abschluß im Ratskeller
Für dieses Treffen hatten wir uns zwei "Lokale" ausgesucht: nachmittags waren Ziel wir im Naturfreundehaus Schneegrund, abends ließen wir uns im Ratskeller in Stadthagen bewirten. Die Idee zu dem Ausflug nach Schneegrund war dem Schreiber dieser Zeilen während eines Spazierganges gekommen. Spontan war er im November 1999 mit seiner Frau in dem malerischen Fachwerkhaus zur kleinen Rast eingekehrt. Ausgelöst durch die Frage nach einem Gäste- buch des Hauses ergab sich eine lebhafte Unterhaltung mit der netten Herbergsmutter Frau Beyer. Leider war aus der Zeit unserer Klassen- fahrt - wir waren im Mai 1954 für eine Woche mit den Fahrrädern von Stadthagen nach Schneegrund gefahren - keine Aufzeichnung mehr vorhanden. Aber nach längerem Nachdenken fand Frau Beyer dann doch noch ein kleines Erinnerungsstück aus der Zeit vor unserem Aufenthalt: ein kleines Gedicht mit Blumen eingerahmt auf einem Zeichenblatt und auf der Rückseite die Namen von Stadthäger Schülern und von dem Lehrer Ernst Everding. Wir hatten bei Herrn Everding einige Jahre Naturkunde bzw. Biologie. Wem ist eigentlich der netten Spitzname: “Blumenernst" für ihn eingefallen? In diesem Augenblick war ein Teil des Programms des nächsten Klassentreffens in meinem Kopf fertig. Es war leicht, mit Frau Beyer einen Termin und technische Fragen zur Organisation zu vereinbaren. So konnten schon vor Weihnachten die Einladungen an alle ehemaligen Mitschüler versandt werden. Mit dem Termin am 08.04.2000 hatten wir uns einen sehr schönen Tag ausgesucht. Das "Aprilwetter" überraschte uns positiv: vormittags war es noch trübe und neblig, aber am Mittag, als wir uns vor der Schützen- halle an der Schachtstraße trafen, schien schon die Sonne. Mit 5 Autos fuhren wir in Richtung Schneegrund. Schon nach ca. 30 Minuten war der Parkplatz am Waldfreibad des kleinen Ortes Rohdental erreicht. Von hier führte uns eine kurze Wanderung durch den Wald zu dem idyllisch gelegenen Naturfreundehaus Schneegrund. Wir waren eine Weile neben dem Bach entlang gegangen, der uns 1954 das frische Wasser für unsere Morgentoilette lieferte, zum Waschen und zum Zähneputzen wie man auf einem Bild aus dieser Zeit sehen kann. Dies Bild ist (wie einige
andere von diesem Ausflug) in unsere Bildergalerie aufgenommen. Eine Steinbrücke führte uns über den Bach und schon standen wir vor dem Haus, das uns 1954 einen sehr angenehmen Aufenthalt "im Schneegrund" ermöglichte. Frau Beyer erläuterte uns ausführlich die augenblickliche Situation des Hauses. In erster Linie werden auch heute noch Schulklassen aufgenommen. Die sanitären Einrichtungen sind natürlich längst auf einen moderneren Stand gebracht. Derzeit ist man damit beschäftigt, die Auflagen des Brandschutzes zu erfüllen, was leider mit einigen aufwendigen und einschränkenden Umbauten verbunden ist. Nach einer Besichtigung des Hauses und lebhafter Diskussion darüber, wer damals am häufigsten in der Küche Sonderdienste beim Spülen oder Kartoffel-schälen hatte, wurden wir mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Dann durfte jeder Teilnehmer des Treffens einen kurzen Bericht zu seiner beruflichen und privaten Entwicklung bzw. Situation erstatten. Anschließend zeigte Karl-Heinz Buhr ein tolles Video mit Bildern aus Stadthagen und von unserem letzten Klassentreffen. Die Zeit verging wie im Fluge und wir stellten uns draußen vor dem Haus noch für ein Gruppenfoto auf. Dann ging es auf dem bequemen Weg auf der Vorderseite des Hauses zurück zu den Autos. Schon kurz nach 18.00 Uhr saßen wir dann im Wilhelm Busch Zimmer des Ratskellers wieder zusammen. Hier erinnerten wir uns an unseren im Jahre 1999 verstorbenen Klassenkameraden Horst Möller. Aus Anlass der Beerdigung hatte Karl-Wilhelm Messerschmidt sehr nette Worte des Mitgefühls an die Witwe geschrieben. Der Text wurde verlesen, wir haben gemeinsam an Horst gedacht. Der Gedankenaustausch vom Nachmittag wurde fortgesetzt. Dabei wurde unsere Unterhaltung in kleinen oder auch größeren Gruppen manchmal recht lautstark, um gegen die Stimmen der Nachbarn verständlich zu sein. So war es nicht überraschend, dass die Zeit an diesem Abend viel zu schnell verging. Ich sah nur zufriedene Gesichter und wurde ermutigt, das nächste Klassentreffen für das Jahr 2003 zu planen.